Mittwoch, 2. Dezember 2009

Nachwort

Das wird nun der absolut letzte Eintrag in diesem Blog. Auch wenn ich beim Schreiben nicht immer von der Muse geküsst war, so hoffe ich, dass es euch ein bisschen gefallen hat, uns auf unserer Australienreise zu begleiten. Auch für uns war es gut, sich immer zeitnah hinzusetzen und die Ereignisse zusammenzufassen und aufzuschreiben. Außerdem mussten die Fotos sortiert und für das Webalbum vorbereitet werden. Bei gut 2.500 Fotos keine leichte Aufgabe und immer eine Menge Arbeit, die viel Zeit in Anspruch genommen hat. Aber es hat Spaß gemacht!
Für mich gibt es auch weiterhin viel zu tun. Die Fotos und 4 ½ Stunden Filmmaterial sollen in einem netten Fotoalbum sowie einem kleinen Video aufgearbeitet werden. Das wird wohl bis Ostern oder noch länger dauern. Aber so wie die Vorfreude besonders schön ist, hält die Nachbearbeitung die Erinnerungen frisch. Da haben wir besonders lange etwas von der Reise. Ein Jahr Vorbereitung, ein viertel Jahr unterwegs und ein halbes Jahr Nachbereitung …
Bei der Menge an Eindrücken, ist das ein oder andere sicherlich schon etwas in Vergessenheit geraten. In ein paar Monaten, wenn wir uns den Blog mal wieder zu Gemüte ziehen, werden wir bestimmt an so mancher Stelle schmunzeln und in Erinnerungen schwelgen. Und darauf freuen wir uns schon.
Danke, dass mich die einzelne Dame vom Blogschreiben überzeugt hat. Das meine ich ernst!

Liebe Grüße - Eure Karen

PS: Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten oder sich vertrauensvoll an mich wenden ;-))

Dienstag, 1. Dezember 2009

Wieder daheim

Nach gut 15.000 km on the road in Australien und einem Flug um die halbe Welt, sind wir nun wieder in Deutschland. Haben am letzten Tag noch unser liebgewonnenes Fliegenzelt an eine ausgewanderte Familie aus Österreich verschenkt und Tamis Hochstuhl sowie das Reisebett an eine spanische Familie, die gerade in ihren 2 ½ monatigen Urlaub (ebenfalls mit einem VW-Bus) gestartet ist. So hat alles noch eine gute Verwendung gefunden und der Abschied davon fiel nicht ganz so schwer. Dann ging es mit etwas Übergepäck zum Flughafen. Mussten sogar noch eine Tasche kaufen, da sich in den drei Monaten doch einiges ansammelt hat. Konnten aber trotzdem alles problemlos einchecken. Schnell noch die letzten australischen Dollar auf den Kopf gehauen und schon saßen wir im Flugzeug. Tami hat jeweils wieder den halben Flug verschlafen, was für alle Beteiligten sehr angenehm war. Die Strecke Singapur – Frankfurt war „bloody long“, doch wir haben sie ganz gut gemeistert.
Nun hat uns Deutschland wieder, sind aber noch nicht wirklich angekommen, vor allem nicht im Weihnachtstrubel. Das wird wohl noch ein bisschen dauern. Für Tami ist die Umstellung wahrscheinlich am extremsten. Kälte, dicke Sachen, Schuhe, neue Umgebung (ihr Kinderzimmer hat sie nicht erkannt) und außerdem hatte sie heute ihren ersten Kindergartentag. Zwar nur knapp zwei Stunden, aber auch diese Eindrücke muss sie erst verarbeiten. In der Nacht wird sie gegen 3 Uhr wach und will nicht mehr schlafen. Ist ja auch verständlich. Wir geben ihr einfach noch ein bisschen Zeit, dann spielt sich bestimmt alles wieder ein.
Ein kleines Fazit unserer Reise ist sicherlich schon jetzt möglich. Im Nachhinein können wir auf jeden Fall sagen, dass unsere Routen- und auch die Terminwahl sehr gut getroffen waren. Unser Ziel, möglichst viel Zeit mit Tami zu verbringen und diese intensiv zu nutzen, ist ebenfalls voll aufgegangen. Inzwischen ist sie kein Mamakind mehr ;-)) und das ist es ja, was die Elternzeit bringen soll.
Unsere Reise hat sich jedoch deutlich von den bisherigen Australienurlauben unterschieden. Bei der Auswahl der Übernachtungsplätze gab es ganz andere Prioritäten. Bei Kälte brauchten wir Strom für den Heizlüfter, bei Hitze sollte es einen Pool geben und schon war es aus mit „bushing“ und es gab die softigere Variante eines Caravanplatzes. Keiner war ernstlich krank. Bis auf ein paar kleine Schrammen und ein bisschen Durchfall gab es keinerlei Probleme. Auch das hat dazu beigetragen, dass es drei wunderschöne, unvergessliche Monate waren. Sicherlich hatten wir uns einiges anders vorgestellt, so waren wir zwar eine lange Zeit unterwegs, hatten aber doch nie wirklich Zeit. Immer war was los. Dafür denken wir, hat es Tami gut gefallen. Sie hatte wahrscheinlich viel mehr Freiheiten als wir ihr in Deutschland zugestanden hätten. Auch wenn wir uns wiederholen, es war eine einmalige Chance, die wir gut genutzt haben und auf keinen Fall bereuen. Davon werden wir bestimmt noch lange zehren. Es war eine tolle Zeit!!! Und für alle, die damit liebäugeln etwas Ähnliches zu machen – tut es!

Donnerstag, 26. November 2009

Vorfreude

Nach fast drei Monaten ohne Heimweh, freuen wir uns trotzdem auf unser zu Hause. Auf den Winter in Deutschland, auf die Adventszeit, auf Weihnachten, auf Tamis ersten Kindergartentag in knapp einer Woche, auf einen Frisörbesuch (!), auf eine heiße Badewanne, auf saubere Wäsche, denn selbst nach einer Waschmaschinenladung wird die Wäsche hier nicht sauber, auf etwas mehr als 10 m² Wohnfläche (sowie Küche, Bad, Schlaf- und Wohnzimmer unter einem Dach), auf ein ordentliches Mischbrot, auf schmackhafte Wurst und last but not least auf Familie und Freunde!
Es wird aber auch einige Dinge geben, die wir wirklich vermissen. Dazu gehören: Parentsrooms, die vielen gepflegten Playgrounds, das „easy going“ der Aussis, die fast überall vorhandenen BBQ-Grills und die Auswahl an Fleisch (Andreas). Was wir nicht vermissen, sind auf jeden Fall die unzähligen Fliegen, das labbrige Toastbrot und das Blogschreiben ;-)).
Sitzen gerade bei unseren letzten XXXX und freuen uns, dass wir WIRKLICH die Chance genutzt haben und auch den Mut hatten, diese Idee zu verwirklichen. Das wirklich Tolle war, dass wir uns von allen Terminen und Verpflichtungen befreit haben. Kein Fernsehen, keine Zeitung, kein Radio, kein Telefon und es geht auch. Gut, das Internet hat uns ab und an mit der Heimat verbunden und das war bei drei Monaten auch eine wirklich feine Sache. So konnten wir euch und ihr uns ein bisschen auf dem Laufenden halten. Und wir haben uns wirklich über jede Mail aus der Heimat gefreut. Also, bis bald, dann wieder persönlich.
PS: Tami kann jetzt richtig laufen und dazu gibt es noch ein kleines Video.

Montag, 23. November 2009

Around Australia

So, nun sind wir also einmal rum um den australischen Kontinent. Mit unserem heutigen Besuch in Fremantle haben wir den Punkt erreicht, wo wir 2005 gestartet sind. Damals ging es von hier (around the top) nach Cairns. Als Zugabe gab es diesmal noch den südlichen Teil des Stuart Hwy., so dass wir auf unseren insgesamt vier Reisen nicht nur außen herum, sondern auch einmal quer durch die Mitte dieses riesigen Landes gefahren sind.
Zur Feier des Tages gab es einen gemütlichen Stadtbummel durch Fremantle und zum Lunch für alle (!) Fish & Ships.

Sonntag, 22. November 2009

Bushing & Campfire

Zum Ende unserer Reise gab es wenigstens noch ein bisschen „bushing“. Nach einem stürmischen und zwei etwas langweiligen Tagen an der Küste haben wir das Gefühl, dass wir uns durch den Regen etwas zu schnell von den doch einmaligen Feuerausguckbäumen (Fire Lookout Trees) verabschiedet hatten. Und da wir noch genug Zeit haben, ging es flugs die 140 km zurück nach Pemberton, wo wir mit schönem Wetter belohnt wurden. Diesmal brauchte ich keine großen Überredungskünste und habe die beiden anderen Trees (Bicenntenial und Gloucester) bestiegen. Da kam gleich ein bisschen Klettersteigfeeling auf. Kaum Leute da und tolle Aussichten. Andreas hat heute noch den Diamont Tree erklettert und war ebenfalls begeistert.
Für die Übernachtung haben wir uns einen kleinen gemütlichen NP Campground ohne Strom und Trinkwasser, dafür mit Bushklos (Plumsklos) ausgesucht. Das Beste sind aber die Feuerstellen und als Zugabe sogar mit ordentlichem Feuerholz. Das freut das Camperherz. Also sind wir gleich los, haben eine große, fette Lammkeule gekauft, diese dick in Alufolie eingewickelt und ab damit aufs bzw. ins Feuer. Nach 1 ½ Stunden war der Braten fertig und hat richtig lecker geschmeckt. Mitten im Wald, fast stockdunkel gab es bei einem XXXX noch ein bisschen Lagerfeuerromantik. Einfach nur herrlich.

Mittwoch, 18. November 2009

Trees, Trees, Trees

Die letzten Tage waren wir in vielen kleinen Nationalparks die sich hier aneinanderreihen. Erst gab es das Valley of the Giants mit einem Tree Top Walk. Begleitet von ein paar Regenschauern haben wir die kleine Runde in den Baumwipfeln sogar mit dem Kinderwagen machen können. Da wir uns im Vorfeld schon einen Caravanpark in der Nähe ausgesucht hatten, haben wir uns dort bereits zur Mittagszeit eingecheckt. Eigentlich sollte Tami schlafen, was sie aber unter größtem Protest verhindert hat. Leider mussten wir auch noch feststellen, dass die meisten Bewohner des CP gierige Mücken sind. So haben wir uns wieder auf die Socken gemacht und den Warren N.P. mit seinen Giant Tingle Trees erkundet. Den Abend haben wir dann im Auto verbracht und Mücken gejagt. Heute waren die „Feuerausguckbäume“ Diamont Tree, Gloucester Tree und Bicenntenial Tree dran. Den erstgenannten habe ich mit etwas Überwindung bestiegen.
In den Baum wurden spiralförmig Eisenstäbe geschlagen und oben, auf 50 m Höhe, gibt es eine Plattform. Der Aufstieg erfolgt völlig ungesichert, so dass es ab einer gewissen Höhe dann doch im Bauch gekribbelt hat. Der Diamont Tree ist mit seinen 50 m der kleinste, beim Bicenntenial geht es sogar auf 75 m hoch. Aber da setzte gerade ein heftiger Schauer ein und an einen weiteren Aufstieg war nicht zu denken. Dafür gab es beim Gloucester Tree eine schöne Picknick-Area mit free BBQ. Das haben wir natürlich für eine ausgiebige Mittagspause genutzt. Im Moment ist das Wetter sehr wechselhaft, ein Mix aus Sonne, Regen und Wind, aber die Aussichten werden besser und lassen auf weitere schöne vorweihnachtliche Tage in Australien hoffen. Jetzt geht es wieder zum Meer und dann schon bald Richtung Perth.

Montag, 16. November 2009

Tami Spezial – NEWS

Heute gibt es noch ein Tami Spezial. Unser Kind hat nämlich seine ersten selbstständigen Schritte gemacht. Es waren genau drei Stück am 11.11.2009 in Esperance auf dem Caravanpark. Jetzt wird fleißig weiter geübt. Was gibt es sonst noch an Neuigkeiten?
• Essen: Sie liebt Mango, Banane und Birne, auch Joghurt geht immer. Früh gibt es nun schon fast eine ganze Toastschnitte mit Leberwurst oder Marmelade. Ansonsten schnorrt sie sich bei uns durch.
• Zähne: Oben bei den Schneidezähnen hat sich etwas getan, aber sie sind noch nicht ganz durch.
• Laufen: s.o. An einer Hand sind die Strecken schon beachtlich lang.
• Stehen/Aufstehen: Geht inzwischen ganz alleine und ohne fremde Hilfe.
• Treppen: Sind absolut klasse. Hochwärts werden die Knie kaum noch zur Hilfe genommen und auch runterwärts sieht es schon gut aus. Bei kleinen Stufen geht es vorwärts runter, bei großen rückwärts. So wird vom Autositz herunter und sogar aus dem Auto heraus geklettert und das sind schon ganz schöne Höhenunterschiede.
• Schuhe: Mag sie gar nicht! Hoffentlich ist es in D nicht so kalt.
• Schlafen: Wird immer besser. Jetzt will sie nur noch einmal pro Nacht Futter fassen. Am Tag hat sie immer noch das Bedürfnis 2 x ein Nickerchen zu machen. Das passiert oft im Auto, aber auch in ihrem Bett geht es gut.
• Sprechen: Morgens hat sie ihre „Sprechstunde“. Wir verstehen zwar nichts, aber sie meldet sich trotzdem oft lautstark zu Wort. Und immer wenn viel los ist, macht sie mit.
• Spielen: Inzwischen freut sie sich riesig, wenn sie andere Kinder sieht und geht auch auf diese zu. Ansonsten spielt es sich mit Mama und Papa auch ganz gut.
Auf jeden Fall scheint sie sich pudelwohl zu fühlen und das freut uns.